Im Test: Super Chicken Jumper

Super Chicken Jumper von eastasiasoft und Sewer Cat ist ein 2D-Autorunner, in dem Spieler in der Rolle eines stummen Huhns (der beste Super Agent den es je auf dieser Erde gegeben hat) die Welt retten müssen. Die Präsidentin selbst hat zum Handeln aufgerufen, denn die XX sind zurück! In den letzten 25 Jahren hat die Organisation geforscht, um Monster zu erschaffen, mit denen sie die Welt unterjochen wollen. 

Super Chicken Jumper bietet einen Story-Modus, und hat man diesen bezwungen, werden erst ein Herausforderungsmodus sowie ein Endlos-Modus freigeschalten.

Die Level selbst dauern nicht all zu lange. Trotz der Kürze, wird man wohl öfters ins Gras beißen, als einem lieb ist. Es sei denn, man hat eine übermenschliche Hand-Augen-Koordination und superschnelle Reflexe. Und am besten bringt man noch einen Sack Geduld mit. Zur Entspannung trägt Super Chicken Jumper definitiv nicht bei!

Im Spiel hat man im Prinzip die einfache Aufgabe, das Huhn über die zahlreichen Hindernisse hüpfen zu lassen, beziehungsweise den zahlreichen Feinden auszuweichen. Das ist allerdings einfacher gesagt als getan. Die Level scrollen schnell wie der Wind und somit rasen Feinde als auch Hindernisse auf einem mit rasender Geschwindigkeit zu. Springen, ausweichen, springen. Alles geschieht innerhalb Bruchteilen von Sekunden und man kommt ziemlich ins schwitzen.

Damit man es ein wenig einfacher hat, gibt es nach Beenden eines Levels stets ein neues Item, das dem Inventar hinzugefügt wird. Diese Items sind entweder Waffen, mit denen man einen Gegner (oder auch Hindernisse) ausschalten kann, oder Sprung-Booster, mit denen man einfacher über Hindernisse hinweg hüpfen kann. Mit dem Jetpack fliegt man gar einige Sekunden durch die Luft. Dieser benötigt allerdings einen Cooldown, bis er wieder eingesetzt werden kann. Was die Waffen wiederum betrifft, so beginnt man mit einem stumpfen Messer, dessen Reichweite eher bescheiden ist. Für den ersten Bosskampf muss das allerdings noch reichen. Später jedoch erhält man weitaus wuchtigere Nahkampf-Waffen, wie etwa eine Axt, oder Fernkampf-Waffen, wie einen Boomerang, der sich effektvoll gleich durch mehrere Feinde und Hindernisse schneidet. Nach jeder Welt wartet dann ein Boss nur darauf den Spieler platt zu machen. Die Bosse jedoch erfordern stets eine eigene Taktik, um besiegt werden zu können.

Des Weiteren findet man (oder auch nicht) teilweise bunte Pilze in den Level verstreut. Diese geben kurzzeitig einen kleinen Boost. So wird das kleine Huhn zum Beispiel zum Super Chicken und zermalmt alles unter den Patschefüßchen. Wer Pech hat, gabelt den Glitch-Pilz auf, der das Hühnchen verdreht auf den Bildschirm projiziert und eigentlich keine wirklich Superkraft verleiht. Mit 100% Garantie nimmt man ein Hindernis mit und kratzt ab. Sehr wirkungsvoll ist die Bombe, die den kompletten Bildschirm von Feinden und Hindernissen befreit.

Ein einziger Treffer genügt, um man gibt den Löffel ab. Checkpoints gibt es keine und somit trifft es einen dann besonders hart, wenn man die Ziellinie schon sehen konnte, aber kurz davor von einem springenden Fisch ins Jenseits gepustet wurde. So wird man wieder zurück an den Anfang des Levels teleportiert und darf sein Glück nochmals auf die Probe stellen. Es bringt übrigens nichts, sich die Bewegungsmuster der Feinde auswendig zu lernen. Jedes Level wird prozedural generiert. Kein Level gleicht dem anderen. Wer Pech hat, findet sogar mehr Feinde als beim ersten missglückten Durchgang. Auch Bosse mixen ihr Angriffsrepertoire bei jeder Begegnung neu durch. 

Hat man es mal durch den Story-Modus geschafft (GRATULATION!!), werden wie bereits erwähnt, zwei weitere Spielmodi freigeschalten. Der Endlosmodus ist relativ selbst erklärend. Hoff ich. Im Herausforderungsmodus gilt es jedoch 28 verschiedene Ziele zu erfüllen, um ein Level abschließen zu können. Wer übrigens die Schnauze vom Huhn gestrichen voll hat, kann sich auch mehrere Charaktere freispielen, wie etwa einen Fisch mit zwei Beinen. Dies bringt vielleicht keinen Vorteil mit sich, aber wenigstens etwas Abwechslung. Auch für Anime Fans hat das Spiel was im Angebot in Form von zahlreichen Mädels, die einem je Welt unheimlich unnützliche Tipps geben

Für 5 Schleifen garantiert das Spiel ein hohes Frustpotential mit garantierten Wutausbrüchen. Oder Tränen, solltet ihr nah am Wasser gebaut sein. Das furchtbar hektische Gameplay jedoch macht extrem süchtig und hat man ein wenig Ehrgeiz, gibt man wohl nicht so schnell auf. Der dudelige 8Bit-Soundtrack sorgt für die perfekte, nervenaufreibende Grundstimmung. Für den schnellen Spaß für Zwischendurch ist Super Chicken Jumper jedenfalls genau richtig. Es bringt euer Herz zum rasen und lässt euren Hals anschwellen. Aber am Ende gibt es ausser Frust ein extrem befriedigendes Gefühl, wenn man doch das Ende eines Levels erreicht hat, ohne Federn zu lassen. 

(getestet auf PS5)