Im Test: Spacewing War

Aliens vom Planeten Mavros haben ihren Planeten zerstört und unbewohnbar gemacht, was diakleinen Idioten nun dazu veranlasst, sich einen neuen Planeten zu suchen, auf dem sie ihr Überleben sichern können, bis sie vermutlich abermals alles vernichten. Da man offensichtlich nicht allzu pingelig ist, hat man sich dazu entschlossen, die sich auf der Erden niederzulassen. Dummerweise ist der blaue Planet allerdings schon besetzt, was aber für die Aliens nicht ein allzu unüberwindbares Problem darstellt. Und nun?

Schlaue Köpfe haben zum Glück schon die passende Antwort parat, um der Alienbrut so richtig die Hölle heiß zu machen: Das Spacewing Raumschiff! Und jetzt ratet mal, wer sich hinter das Steuer dieser Waffe setzen darf?

Gleich nach dem Start, verwandelt sich die PS5 in einen Gameboy, denn Spacewing War ist nicht nur irgendein ein Retro-Shoot-Em-Up. Man hat das Retro wohl all zu ernst genommen und zaubert die wohl schönsten, pixeligen Gameboy-Grafiken in 4:3 auf den hochauflösenden TFT seit. nun… seit es eben die kleine Handheld Konsole aus dem Hause Nintendo gibt. Wer bei “Retro” jetzt also an 16:9 angepasste, hochauflösende Grafiken denkt, mit fantastischen Lichteffekten und Explosionen und einen knackigen Soundtrack, der könnte vielleicht etwas enttäuscht sein, denn dies alles bietet Spacewing War nicht. Macht aber nichts, denn wie sich das Spiel präsentiert, ist mehr als putzig.

Traurige Wolken, die ein paar Tränen verlieren (die man eher nicht berühren sollte), das Design der feindlichen Alienschiffe, nebst den Boss-Kämpfen, aber auch das extrem putzige Spacewing Raumschiff, sowie der munter vor sich her zirpende Chiptune-Soundtrack und die pew-pew-Geräusche des Waffenarsenals, versetzen einen ca 30 Jahre zurück, in die gute alte Zeit, als man mit dem Gameboy, nachts mit “Notbeleuchtung” unter der Decke spielte.

Die Level sind jetzt, im Vergleich zu anderen Shmups nicht unbedingt unfassbar schwer. Auch die Kämpfe gegen die Aliens sind jetzt direkt nicht unbedingt hektisch, dass man auf Grund des tödlichen Kugelhagels keine 5 Sekunden zur Ruhe kommen könnte. Es ist eher ein gemütlicher, entspannender Sonntagsausflug im Grünen. Mit Aliens.

Was die Bewaffnung angeht, so ist die Auswahl ziemlich überschaubar. Zum einem hat man den Standard-PewPew-Blaster, der nur nach vorne ballert, einen Boomerang-Blaster, der sowohl nach vorne und hinten schießt, eine Fächer-Blaster, der auch nach hinten Projektile abfeuert, allerdings ingesamt mit einer sehr geringen Reichweite und die dicken Bomben, die langsamer fliegen, aber größeren Schaden anrichten. Auch wenn der Standard-Blaster die wohl beste Waffe im Arsenal ist, sollte man dennoch Abwegen, ab und an seine Geschütze der entsprechenden Situation im Level anzupassen, gerade dann, wenn man es gilt, Wege freizuschießen, oder sich gegen gelegentliche Feinde, die von hinten attackieren, zur Wehr setzen zu können.

Bosskämpfe sind nicht all zu schwer geraten. Die Herausforderung selbst besteht eher darin, unbeschadet am Ende der jeweiligen Level anzukommen, was auf Grund der nicht immer all zu korrekten Kollisionsabfrage nicht immer ganz so einfach ist. Gerne verliert man schon mal ein Leben an einer ach so flauschigen Wolke, oder in den engen Passagen der Level. Und auch wenn eure Projektile ungehindert durch einen Spalt fliegen, bedeutet das noch lange nicht, dass auch das Raumschiffchen sich durchquetschen kann. Wer nicht aufpasst, fliegt das arme Ding schneller zu Schrott als man glauben kann.

Wem das monochrome Erscheinungsbild doch ein wenig zu minimal ist, kann aus 40 verschiednen Farbpaletten wählen, um dem Spiel ein wenig Farbe einzuhauchen. So hat man das Flair eines Gameboy Color, auch wenn ich sagen muss, dass nicht jede Farbpalette so optimal ist, wenn es darum geht, mehr Kontrast ins Spiel zu bringen. Teils fand ich es schwieriger zu unterscheiden, ob eine Wolke nun “durchfliegbar” ist, oder nicht. Oft eben nicht.

Das Spiel ist insgesamt ein wenig kurz, aber dank zusätzlicher Gameplay-Modi, erhält man ein wenig mehr Tiefe, was den Wiederspielwert extrem erhöht. Und freilich gibt es auch eine Platin-Trophäe zu verdienen.

Spacewing War ist ein empfehlenswertes Kleinod. Grafisch ausstaffiert, wie eben ein Gameboy Spiel sein kann fein garniert mit einem fetzigen Chiptune-Soundtrack, der in die Ohren geht und dort auch eine Weile verbleibt. Wer grobe Pixel liebt und ein Shmup der besonderen Sorte sucht, der sollte unbedingt einen Blick auf Spacewing War werfen, denn in einer Retro-Sammlung, darf das Spiel keinesfalls fehlen. Der Charme ist einzigartig, extrem minimal aber auch extrem spaßig!

Bewertung: 3 von 5.

SPACEWING WAR

Invasoren vom Planeten Mavros sind auf der Erde gelandet, um sie als neues Zuhause zu erobern. Nur du kannst sie aufhalten! Spacewing War ist ein seitwärts scrollendes Shoot’em up, das von den Handheld-Klassikern des Genres inspiriert ist.

INFO

Plattform: PS4,PS5
Veröffentlichung: 8.6.2022
Herausgeber: eastasiasoft
Genre: Action, Arcade, Shooter
Bildschirmsprachen: Englisch

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