Im Test | The Guise

Als ich die Artworks von The Guise zum ersten Mal sah, hat es mich ziemlich an Hollow Knight und auch an Ort erinnert. Anscheinend gehörten diese Spiele zur Inspirationsquelle von Rasul Mono, dem Entwickler der Metroidvania.

In The Guise begleiten wir den kleinen Burschen Ogden, der zusammen mit ein paar anderen Kindern des Waisenhauses in dem er wohnt, das geheime Zimmer der ominösen Hausmeisterin auf den Kopf stellen. Ogden findet eine Maske, die aussieht, als hätte Manie direkt aus Hollow Knight entnommen und setzt sie auf. Dies hätte er besser unterlassen sollen, denn dank der Maske verwandelt er sich in ein weniger putziges Monster. Und so beginnt seine Reise durch eine Welt voller Monster, zurück ins Waisenhaus und zurück zur Menschengestalt.

Ganz so einfach wird seine Reise allerdings nicht sein. Damit es wenigstens ein wenig besser flutscht, kann er auf seinem Weg zurück eine Menge Fähigkeiten aufsammeln, wie wie Beispielsweise durch das besiegen von Bossen, oder dem Absolvierenvon Nebenquests.

Wie in jedem Metroidvania, erwartet man auch in The Guide herausfordernde Kämpfe und dieses Ziel hatte auch der Entwickler, allerdings hat er das Kampfsystem eher so fummelig gestaltet, dass es mehr frustrierend als herausfordernd ist. Und das selbst gegen die scheinbar einfachen Monster. Das hat vermutlich den Grund, dass die Hitboxen der Gegner nicht so wirklich einwandfrei platziert wurden. Meine Taktik war, so gut es geht alle Feinde so gut wie möglich zu vermeiden, um nicht unnötig Lebensenergie zu verschwenden. Das war nicht nur eindeutig stressfreier, als den direkten Kontakt zu suchen, es half auch gegen die Kämpfe gegen die Bosse, um so gut es geht sich mit voller Kraft in dem Kampf zu stürzen.

Allerdings macht es nicht all zu viel Sinn, ständig den Feinden auszuweichen, denn so behindert man ein essentielles Ding des Spiels: Aufleveln. Jeder getötete Feind lässt eine Art Auge zurück, das es aufzusammeln gilt, um seine Fähigkeiten zu verbessern. Zusätzlich kann man auch im Spiel diverse Gegenstände aufgabeln, die man dann im Spiel zu seinem Vorteil nutzen kann.

Zu Beginn ist es allerdings nicht möglich, die in den Leveln versteckten Gegenstände zu sammeln, da man die betreffenden Bereiche erst dann betreten kann, wenn man die dazu benötigten Fähigkeiten erworben hat. Dies bedeutet, dass man zu einem späteren Zeitpunkt zurückkehren muss. Wenn dies dann auch überhaupt möglich und nicht auf Grund eines Fehler im Levels blockiert wird. Und dies geschieht auch schon ziemlich früh im Spiel, in dem einem der Weg zurück nach erledigen des Nebenquests knallhart blockiert wird.

Wo The Guise allerdings punkten kann ist das Grafik- und Sounddesign. Nicht, dass ich ständig Vergleiche mit Hollow Knight anstellen möchte, aber da Leveldesign ist so wunderschön düster und gruselig zu gleich, dass des eigentlich der einzige Grund ist, warum man das Spiel auch unbedingt beenden möchte. Auf Grund der vorherrschenden Dunkelheit, wird man teilweise die Feinde nicht sofort entdecken, aber insgesamt sieht das Design doch schön überzeugend aus.

Fast noch besser ist das Sounddesign. Dies ist ebenso hübsch gruselig und begleitet einem wunderbar auf dieser düsteren Reise. Während man in den Levels eher ruhigere Musik zu hören bekommt, wird das Tempo bei den Bosskämpfen um einiges erhöht und unterstreicht wirklich gut die vorherrschende Stimmung im Spiel.

Auch wenn also das Gameplay nicht unbedingt überzeugend, oder besonders innovativ ist, kann die Atmosphäre im Spiel wirklich glänzen. 

The Guise ist ein handfester Metroidvania, der mehr wegen seiner Grafik und Sound, und nicht wegen des Gameplays überzeugen kann. Die Levels sehen wunderschön aus und passen perfekt zum dunklen Thema des Spiels. Allerdings fällt The Guise beim Gameplay stark zurück. Selbst mit mehreren Optionen zur Verbesserung, kann es einfach nicht beeindrucken. Und eigentlich sollte ein Metroidvania wegen seines Gameplay überzeugen. Dieses “Feature” fehlt leider, und so wird es schwierig, das Spiel auch zu 100% zu empfehlen.

Wie gesagt: Wäre es nur wegen des Designs, dann hätte das Spiel die volle Punktzahl verdient. So landet The Guise leider nur im Mittelfeld, allerdings im oberen Bereich. Solltet ihr dennoch unbedingt ein Metroidvania suchen, und ihr habt schon alle anderen Spiele, die es im PSN Store zu kaufen gibt ausgeschöpft, dann könnt ihr zugreifen.

Bewertung: 3 von 5.

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